Zug am Vorarlberg – Geschichte und Entstehung

Lech (teilweise auch mit Zusatz Lech am Arlberg) ist eine Gemeinde mit 1506 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) am gleichnamigen Fluss im österreichischen Bundesland Vorarlberg und zählt wie beispielsweise auch EbnitDamüls oder Mittelberg zu den Vorarlberger Walserdörfern. Die Gemeinde ist ein international bekannter Wintersportort am Arlberg.

Geografie:

Der Ortskern von Lech liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 1444 m im österreichischen Bundesland Vorarlberg. 14,1 % der Gemeindefläche sind bewaldet, 58 % der Fläche Alpen. Geografisch und geschichtlich gehört Lech zum Tannberg, touristisch jedoch wird die Gemeinde zur Region Arlberg gezählt. Lech gehört zum Bezirk Bludenz und auch dem Gerichtsbezirk Bludenz an, liegt aber anders als seine südlichen Nachbargemeinden Klösterle und Dalaas, die ebenfalls zum Bezirk Bludenz gehören, nicht im Klostertal, sondern im Bergmassiv des Arlberg nordöstlich davon.

Im Gemeindegebiet von Lech vereinigen sich die Quellflüsse Formarinbach (Quelle nahe dem Formarinsee) und Spullerbach, der aus dem Spullersee abfließt, zum Fluss Lech, der in weiterer Folge über Warth durch das Tiroler Lechtal Richtung Bayern fließt.

Lech grenzt an acht andere Gemeinden, wobei fünf davon in Vorarlberg und drei im benachbarten Bundesland Tirol liegen. Von Norden im Uhrzeigersinn liegen um Lech herum die Gemeinden Schröcken und Warthim Bezirk BregenzSteeg und Kaisers im Tiroler Bezirk ReutteSt. Anton am Arlberg im Tiroler Bezirk Landeck, die im Klostertal gelegenen Gemeinden Klösterle und Dalaas, sowie Sonntag im Großen Walsertal.

Die Gemeindegebiete von Lech, Klösterle, Kaisers und St. Anton am Arlberg treffen sich an der Spitze der Valluga auf 2809 m ü. A., wobei Lech nur in diesem einen Punkt an St. Anton am Arlberg angrenzt. Der gemeinsame Grenzpunkt mit den Gemeinden Schröcken und Sonntag befindet sich auf der Braunarlspitze auf 2649 m ü. A. Daraus ist zum einen die gebirgige Lage von Lech inmitten des Lechquellengebirgesersichtlich, zum anderen der Verlauf der Gemeindegrenze, der sich überwiegend an Berggräten orientiert.

Geschichte:

Lech wurde im 13./14. Jahrhundert von eingewanderten Walsern gegründet. Es hieß bis ins 19. Jahrhundert Tannberg, dann setzte sich der aus „Tannberg am Lech“ entstandene Name Lech durch. Die vermutlich im frühen 14. Jahrhundert gebaute Pfarrkirche St. Nikolaus war bis ins 16. Jahrhundert die Pfarrkirche des Gerichtsbezirkes Tannberg, außerdem befand sich das Gerichtsgebäude von Tannberg bis zur Auflösung des Tannberggerichts 1806 in Lech. Der kleine Ort hat sich in den letzten Jahrzehnten zunächst durch den Einfluss des Wintertourismus, in der Folge aber auch vermehrt durch Sommertourismus zu einer blühenden Gemeinde entwickelt.

Im August 2005 wurden große Teile der Ortschaft durch eine Hochwasserkatastrophe verwüstet. Die teils erheblichen Schäden wurden bis zum Beginn der Wintersaison im Dezember 2005 weitestgehend behoben.